Worum geht es bei der Sanktionierung von Level I und Level II Veranstaltungen und welche Voraussetzungen müssen vorliegen

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Eine Sanktionierung bedeutet, dass es sich um ein nach den Vorgaben der IPSC und des BDS geprüftes Match handelt (Abgrenzung regelkonformer IPSC-Wettkämpfe von irgendwelchen Spaß-Schießveranstaltungen) bei dem Matchpunkte für die Range Officer geltend gemacht werden können und das im Rahmen der geforderten 4 sanktionierten Matches in 2 Jahren (für neue Absolventen des Sicherheits- und Regeltests) anerkannt wird.

Match-Sanktionierungen nehmen derzeit alle GROI - Exekutivmitglieder vor. Die Name erfahren Sie auf der Verbandsseite unter http://www.ipsc.de .
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanktionierung sind (*nur Empfehlung):

(1) Der Veranstalter (Verein oder Einzelperson) gehört dem BDS als einzigem deutschen vertretungsberechtigten IPSC-Verband an.
(2) Das Match wird von einem Range Master geleitet, der akkreditierter GROI-RO ist.
(3) ALLE Teilnehmer müssen IPSC-Mitglieder (gültige IPSC Ausweis) sein.
*(4) Die eingesetzten Range Officer sollten (schon aus versicherungsrechtlichen Gründen) IROA oder GROI-Range Officer sein.
(5) Die Veranstaltung muss vollkommen nach den Regeln der IPSC (ggf. mit den vom BDS aufgrund behördlicher Auflagen geforderten nationalen änderungen oder Einschränkungen) ablaufen.
(6) Es dürfen nur zugelassenen IPSC - Ziele benutzt werden.
(7) Die Sanktionierung wird rechtzeitig vor dem Match (mindestens 14 Tage, besser 4 Wochen Bearbeitungsvorlauf) bei einem der GROI - Exekutivmitglieder unter Vorlage der nachfolgenden Informationen beantragt (eine nachträgliche Sanktionierung ist NICHT MÖGLICH!):

(7.1) Ort und Datum des Matches, Veranstalter, Match Director, Range Master, erwartete Zahl der Teilnehmer, Anzahl der Übungen, Mindestgesamtschußzahl,
(7.2) Übungsbeschreibungen und -diagramme.(Text + Grafik)

(8) Zur Aufrechterhaltung einer gewährten Sanktionierung müssen nach dem Match
(8.1) eine Ergebnisliste (Final Overall Results),
*(8.2) ggf. ein Bericht über Vorkommnisse und/oder Disqualifikationen,
(8.3) eine Liste der tatsächlich eingesetzten Range Officer (mit mindestens 4 Stunden Arbeitszeit) vom Veranstalter oder Range Master an das GROI  eingesandt werden.
Das GROI kann Veranstaltungen der Levels I und II sanktionieren.
Level I sind in der Regel Club-Matches mit bis zu 40 Startern, bis 7 Übungen und ca. 60 Schuss
Level II Matches bis einschließlich Landesmeisterschaften und bis zu 100 Startern, min. 8 Übungen und 120+ Schuss.
Level III Veranstaltungen (z.B. DM) können nur von der IROA sanktioniert werden. Wenn Ihr eine so große Veranstaltung plant, die natürlich auch vom Stand und der Starterzahl funktionieren muss, benötigt Ihr zur internationalen Sanktionierung zwingend die Zustimmung des GROI und des Regional Directors.  Die IROA verlangt für die Sanktionierung eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von einem Startgeld.

Zusatzinformation GROI-Sanktionierungen

Der Match-Report nach gelaufener Veranstaltung, den der RM oder MD an das GROI mit Ergebnisliste, RO-Aufstellung und ggf. DQ-Meldungen zur Sanktionserhaltung einreichen muss, muss innerhalb von 4 Wochen nach dem Veranstaltungstermin erfolgen. Das soll vermeiden, dass die Meldung vergessen wird.

Dabei ist unbedingt zu beachten, dass bei nicht fristgemäßer Matchmeldung natürlich auch die Sanktionierung des Matches verfällt und die ROs keine Punkte bekommen!------(11/2000)

DAMIT KEINE UNKLARHEITEN BLEIBEN:

1.) Es gibt keine Punkte für Matches, die nicht komplett registriert sind.
2.) Es gibt keine Punkte für pauschale Bestätigungen (d. h. Gesamtlisten der LSPL o.ä.), sondern nur für in den Work Cards, bzw. bei Anwärtern per Einzelnachweisen nachgewiesene Arbeitseinsätze.
3.) Es gibt keine Punkte für nachgereichte Nachweise (1999 und früher).
4.) Zur Rückversicherung der arbeitenden RO's muss das Sanktionierungsschreiben auf dem Stand ausgehängt werden.

Verfasst von Markus Rottländer (Quelle: ipsc-istcool.de), angepasst Andreas Isele, 2016

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